Volksmusikabend

Freundschaft ist nicht nur ein Wort, weder für den Jodlerklub Oberburg noch für den Mandolinenverein Urexweiler aus dem Saarland. Die deutschen Gäste waren vom Jodlerklub Oberburg eingeladen worden, um - wie Präsident Walter Oppliger meinte- "die vor mehreren Jahren geschlossene Freundschaft zwischen beiden Vereinen zu festigen und zu vertiefen". Oppliger hoffte, dass der Aufenthalt in der Schweiz für die Saarländer zum unvergesslichen Erlebnis werde und der als Willkommensgruß überreichte Bierkrug die Erinnerung an das Emmental wachhält.

Der Volksmusikabend vom Mandolinenverein und vom Jodlerklub war ein prächtiger Erfolg, eine Demonstration von Gemeinsamkeit und "Mitenand": Sprachklippen wurden bestens überwunden. Gemeinderatspräsident Hans ueli Müller brachte die Grüße der Behörden, stellte die Gemeinde Oberburg vor und freute sich insbesondere, dass Oberburg auch im Ausland "einen Namen" hat.

Urexweilers Bürgermeister Hermann Neis verdankte das herzliche Willkommen und meinte: "Entscheidend für eine Gemeinde ist nicht die Größe, sondern wie die Menschen zueinander finden, mit welchem Leben sie die Gemeinde erfüllen", und ergänzte: "Nichts ist besser dazu geeignet, das Zusammenleben zu fördern als der Gesang." Es freute ihn, in welch großer Zahl sich die Menschen durch Musik darstellen und zusammenfinden. Diese Zusammenkunft in Oberburg sei ein Fest der Freundschaft, wofür er allen danke.

Die Ursprünge dieser deutsch-schweizerischen Freundschaft liegen schon mehrere Jahre zurück. Leni und Ernst Schlüchter aus Grünenmatt haben mit ihrer Berner Sennenhundezucht die ersten Kontakte geknüpft und sind jetzt begeistert, was aus diesen ersten Begegnungen gewachsen ist.

Sowohl der Volksmusikabend als auch der Familienabend waren ein voller Erfolg. Der redegewandte Rober Boudier erwies sich als pointenreicher Alleinunterhalter. Im Wechsel bestritten Mandolinenverein, Bläsertrio und Jodlerklub das Abendprogramm und der Seniorenchor begeisterte mit seinen Liedvorträgen.

"Nur Mut mit dem Hochdeutschen und den Deutschen viel Spaß beim Bärndütsch lernen", munterte Boudier auf und gab zugleich eine kleine Kostprobe.

Der Tagesablauf, in Damen- und Herrenprogramm aufgeteilt, verlangte von den Gästen einiges an Kondition. Während die Damen durchs Burgdorfer Schloss und die Geschichte geführt wurden, übten sich die Herren zum ersten mal im Hornussen, wobei sich einige sehr ins Zeug (und auf den Boden) legten. Boudier wirbt bereits für einen Saarländischen Hornusserverein. Er meinte, die Landebahn ihres regionalen Segelflugplatzes gäbe ein prima Ries.

Überraschung war dann die anschließende Rösslifahrt und das Zmittag auf der Lueg. Abschluss dieser freundschaftlichen Begegnung war das vom Ornithologischen Verein Kirchberg-Ersigen organisierte "Bure-Zmorge" in der neu erbauten Scheune von Hans Ritter, Bütikofen, etwas, das die Gäste ins Staunen versetzte. Gute Stimmung und Fröhlichkeit hielten weiter an. Walter Oppliger, Chrigu Baumann und Heini Klos waren des Dankes und des Lobes voll über den Erfolg dieses Wochenendes, das ganz im Zeichen von Freundschaft und Musik stand.