Otto Kunz seit Gründung Dirigent des Orchesters

(Saarbrücker Zeitung/WND, 21.09.1989)

Mit drei Orchestern- dem großen Orchester, dem Seniorenorchester und dem Jugendorchester- gestaltete der Wander- und Mandolinenverein die Jubiläumsfeier aus Anlass der 40 Jahre Dirigentschaft von Otto Kunz und 40 Jahre Kassierertätigkeit von Josef Becker.

Auch die Tanzgruppen des Vereins, die Seniorentanzgruppe und Jugendtanzgruppe trugen mit ihren Darbietungen zur Programmgestaltung bei. Die Schweizer Freunde des Vereins, der Jodlerclub aus Oberburg im Emmental, hatten es sich nicht nehmen lassen, bei der Ehrung der Jubilare aufzutreten, die ihnen aus vielfachen gegenseitigen Begegnungen gut bekannt sind. Die Laudatio hielt Dr. Robert Boudier beherzt, originell und aktuell.

Die Feier eröffnete das große Orchester unter Leitung von Dr. Franz Rudolf Kunz, dem Sohn und Nachfolger des Jubilars am Pult. Vereinsvorsitzender Heini Klos begrüßte neben den Jubilaren den Präsidenten des Bundes Saarländischer Zupf- und Volksmusik, Bernhard Frommkurth, den Kreisvorsitzenden Hoffmann, die Vorsitzenden der übrigen Kreisvereine, die Schweizer Freunde, den Ehrenvorsitzenden Paul Huber, MdL Richard Dewes, die Beigeordnete Ilse Burger, Orstvorsteher Schirra, Pastor Jung, Schulleiter Massone, Vereinsringvorsitzender Dr. Boudier, das noch lebende Gründungsmitglied Jakob Klein und die Vorsitzenden der örtlichen Vereine.

Durch das Programm führte das jüngste Mitglied des großen Orchesters, Markus Lauer.

In drei Phasen hatte Dr. Boudier die Laudatio eingeteilt. Zunächst hob er die Emsigkeit des Kassierers, die vor allem bei den Dorffesten festzustellen sei, hervor. Der Dirigent müsse eine Persönlichkeit sein, nicht angreifbar und genau so wie sein Orchester. Von der Tätigkeit der beiden Jubilare habe er selbst nur 13 Jahre erlebt. Die anderen 27 Jahre kenne er aber von Bildern.

Was beide so auszeichnet, sei ein vertrauensvoller Blick voller Selbstbewusstsein. Viele Jahre Freundschaft im Dienste des Vereins habe den beiden, dem Dirigenten und dem Kassierer viel Zeit abverlangt.

Die musikalische Gestaltung des Programms ließ nichts zu wünschen übrig. Das große Orchester mit 32 Musikern bestritt den größten Teil der Veranstaltung. Viel Beifall erhielt auch das 12 Personen starke Jugendorchester unter Stabführung von Andrea Gard. Der Jubilar ließ sich nicht nehmen, sein Seniorenorchester, besetzt mit 27 Musikern, selbst zu dirigieren.

Sie sind für ihn die "alte Garde", mit der er den Aufbau vollzog und die, nachdem sie in späteren Jahren Familienpflichten nachkommen mussten, sich sozusagen im Pensionsalter wieder zum alten Orchester zusammengefunden haben.

Der Präsident des Saarländischen Zupf- und Volksmusikverbandes, Frommkorth, hob die Leistungen der Jubilare hervor und erwähnte die gute Zusammenarbeit und besonders die unentgeltliche Dirigentschaft von Otto Kunz. Im Auftrag des Kultusministers überreichte er Urkunde und Plakette.

Der Verein überreichte dem Jubilar einen Sonderdruck: Concertino in a-moll von J.B. Accolay, das das große Orchester unter Stabführung des Jubilars und mit Alexander Feucht als Solist anschließend aufführte.

(js, Saarbrücker Zeitung, 21.09.1989)
Last modified: Tue Feb 15 13:08:58 CET 2005